Bei Sportrasen steht die Qualität der Grasnarbe nicht an erster Stelle: Am Wichtigsten ist ein Rasen, der bei jedem Wetter bespielbar ist.
Um diese hohe Belastbarkeit und eine maximale Wasserdurchlässigkeit bei möglichst guter Scherfestigkeit zu erreichen, muss die Rasentragschicht – also die Schicht, in der Rasen wächst – zum größten Teil aus Sand bestehen. In der Regel ist so eine Rasentragschicht heute aus 90 % Sand und 10 % sandigem Oberboden zusammengesetzt. Dieser Boden ist mager, pflanzenfeindlich und ohne jedes Bodenleben. Dafür ist er maximal wasserdurchlässig.
Durch liegengebliebenes Mähgut entsteht Rasenfilz. Da Bodenorganismen fehlen, baut sich der natürliche Filz nicht ab und muss entfernt werden. Durch das Bespielen der Rasenfläche mit Stollen werden grüne Gräser in den Boden gestampft und zum Teil anaerob zersetzt. Das kann einen harten, wasserabweisenden Filz verursachen, der die Wasserdurchlässigkeit behindert.
Deshalb ist der Rasenfilz im professionellen Bereich schlecht und unerwünscht und muss unbedingt entfernt werden. Das bedeutet jedoch auch, dass die Grasnarbe verletzt wird.
Um Sportrasen kümmern sich Profis. Sie wissen, dass die Maßnahme aus vier Arbeitsschritten besteht: Vertikutieren, Besanden, Nachsäen, und Düngen. Beim Vertikutieren wird Filz entfernt. Das Besanden erhöht die Wasserdurchlässigkeit und verdünnt den verbleibenden Filz. Durch das Nachsäen wird die beschädigte Grasnarbe wieder geschlossen. Die übrigen Gräser werden beim Düngen gestärkt.