Kleine Düngerkunde
Dünger muss man in der Zusammensetzung und der Wirkungsweise unterscheiden. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Düngersorten.
Wieso sollte man seinen Rasen düngen?
Der Rasen benötigt Nährstoffe, um vital zu bleiben. Hat er zu wenig, dann bildet er sich zurück und Unkraut kann sich breit machen. Wir empfehlen Ihnen, den Rasen viermal im Jahr zu düngen. Allerdings ist die Menge und Häufigkeit des Düngens auch abhängig von der Variante des Rasens. Manche benötigen viele Nährstoffe, andere kommen mit wenigen Nährstoffen aus.
Welche Dünger gibt es?
In der Regel unterscheidet man drei Typen von Dünger: organischer Dünger, organisch-mineralischer Dünger und rein mineralischer Dünger. Ihre Zusammensetzung ist immer auf dem Etikett angegeben. Die Deklaration bezieht sich auf die Hauptnährstoffe N-P-K (Stickstoff, Phosphor; Kali) sowie Zusatzstoffe wie Mg (Magnesium), S (Schwefel) oder Eisen (FE).
Als Spezialform gibt es noch mineralische Langzeitdünger und flüssige Dünger. Flüssige Dünger spielen bei der Rasenpflege in der Regel keine Rolle. Sie werden für schnelle Effekte herangezogen werden. Beispielsweise für Fälle, in denen man „schnell mal zaubern“ muss.
Mineralische (gekapselte) Langzeitdünger sorgen eher für eine Grunddüngung, als für eine generelle Ernährung des Rasens. Sie lösen sich auf, wenn die Umwelteinflüsse gut sind. Nicht unbedingt ist das aber der Fall, wenn der Rasen Nährstoffe benötigt.
Wie und wo wird organischer Dünger verwendet?
Organische Dünger wirken nach etwa 4-6 Monaten und geben ihre Nährstoffe langsam ab, da die Grundprodukte erst durch die Bodenorganismen umgesetzt werden müssen. Rein organischer Dünger besteht zum Beispiel aus Treber, Melasse, Knochenmehl, sterilisiertem Hühnerdung oder Hornspäne. Die Dauer der Wirkung beträgt bis zu einem Jahr.
Als Grunddüngung wird er vor allem im Bereich der Beete und im Bereich der Wurzeln neu gepflanzter Bäume, Sträucher und Stauden eingesetzt. Rasenflächen, die rein organisch gedüngt werden, sind in den meisten Fällen latent hungrig und nährstoffarm. Das führt zur Moosbildung.
Wofür eignet sich rein mineralischer Dünger?
Möglicherweise kennen Sie Blaukorn. Er ist der bekannteste mineralische Dünger und wirkt besonders schnell: Nach zwei bis fünf Tagen sehen Sie erste Erfolge, doch die Wirkung ist schon nach zwei bis drei Wochen wieder vorbei. Dieser Dünger ist sehr schnell löslich, kann aber bei Überdosierung zu Verbrennungen in der Rasenfläche führen. Die Wirkung ist sehr schnell, aber auch sehr kurz. Deshalb setzt man ihn hauptsächlich da ein, wo eine extrem schnelle Verbesserung der Grasnarbe innerhalb kurzer Zeit erwünscht ist.
Welche Vorteile bietet organisch-mineralischer Dünger?
Organisch-mineralischer Dünger wirkt sehr schnell durch den mineralischen Anteil, der sofort verfügbar ist. Danach setzt die Wirkung der organischen Bestandteile ein sorgt für eine Langzeitwirkung, die in der Regel acht bis zwölf Wochen beträgt.
Organischer-mineralischer Dünger bietet viele Vorteile: Er ist einfach in der Anwendung, Verbrennungen sind kaum möglich, er wirkt zuverlässig, schnell und hat einen gute Langzeitkomponente. Durch die mitgelieferte Organik wird das Bodenleben anregt. Das sorgt nachhaltig für fruchtbare Böden.
Unsere Empfehlung:
Als nahezu perfekt für fast alle Ansprüche hat sich der organisch-mineralische Dünger herausgestellt.
- gezieltes Düngen
- sofort erfolgreich
- relativ lang anhaltende Wirkung
- nachhaltige Verbesserung der Bodenbiologie und der Vitalität des Bodens
Mit 3 bis 5 Düngegaben pro Jahr erhalten Sie einen schönen Rasen und verbessern mit jeder Düngung seinen Boden. Die Vitalität des Bodens ist besonders wichtig bei neu bearbeiteten Böden, bei Bodendurchmischungen und neu aufgefüllten Böden, deren Herkunft unbekannt ist. Auch Böden, die aus dem Gleichgewicht gebracht wurden oder traumatisiert sind, zählen dazu.
Wie hoch sollte der pH-Wert des Bodens sein?
Generell sollte der pH-Wert des Bodens für Rasen (gemessen in der Grasnarbe) zwischen 6,8 und 7,2 liegen.
Wie bringt man gestressten Boden wieder ins Gleichgewicht?
Sollte der pH-Wert unter 6,8 liegen, hilft eine „Kalkung“ oder der Einsatz des Schwab Bodenstarters, der gestresste Böden wieder ins Gleichgewicht bringt und gleichzeitig Stickstoff sammelnde Bakterien, sowie Mycorhizza Pilzkulturen enthält, um den Boden nachhaltig zu verbessern. Bei zu hohen pH-Werten kann man mit einer Düngung den pH-Wert senken.
Übrigens: Wussten Sie schon, dass in einer Handvoll gepflegtem Ackerboden mehr Mikroorganismen sind als Menschen auf dieser Welt leben?